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Srebrenica – Leben im Schatten des Völkermords

Am 27 Juni 2025 um 19:40 auf ARTE!

 

1995 erlebte die bosnische Stadt Srebrenica den schlimmsten Völkermord nach dem 2. Weltkrieg: Fast 8500 bosnische Muslime wurden innerhalb weniger Tage getötet. Der grausame Höhepunkt des Bosnienkrieges, der nach dem Zerfall Jugsolawiens 1992 begann – und gut 100.000 Opfer auf allen Seiten forderte.

Wie kann man die Erinnerung wachhalten ohne die Versöhnung zu blockieren? Diese Frage wollen Bekri und Valentina mit Jugendlichen aller Volksgruppen Srebrenica erörtern. Bei ‚Adopt Srebrenica‘ treffen sie sich regelmäßig zu Alltagsaktivitäten, sprechen aber auch intensiv über die Geschichte von Srebrenica- vor und während des Völkermordes. Archivierung von historischen Dokumenten ist dabei genauso wichtig wie der Austausch mit Zeitzeugen.

Für Bekir’s Freund Bernis ist die Versöhnung noch weit weg: „Ich habe nichts gegen die Serben“, sagt der 34 jährige, „aber wenn ich wüßte, wer meinen Vater erschossen hat, würde ich morgen losziehen und die Gerechtigkeit selbst in die Hand nehmen.“

Bekir Halilovic hat war damals ein Baby, seine Mutter konnte ihn retten, sein Vater wurden von den Serben ermordet. Heute, mit 31, lebt Bekir zwei Autostunden von Srebrenica entfert, aber er kommt regelmäßig zurück, um seine Mutter zu besuche.
Seine Erinnerung pflegt er nicht nur privat innerhalb der Familie: Bekir hat eine eigen NGO gegründet, gemeinsam mit seiner serbischen Freundin Valentina.

„Warum“, sagt einer der Jugendlichen „sollen wir dreißig Jahre später keine Freunde sein?- Wir müssen halt dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.“

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