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Die Rückkehr der Deutschen in die alte Heimat Rumänien
Die Rückkehr der Deutschen in die alte Heimat Rumänien
Anna (69) und Horst (71) Dengel leben in zwei Welten. Auf der einen Seite in Düsseldorf, wo sie sich über die Jahre ein gutes Leben aufgebaut haben. Auf der anderen Seite zieht es sie mehrmals im Jahr nach Hermannstadt in Rumänien, ihrer alten Heimat.

Seit sie im Frühjahr 1983 in Drabenderhöhe im Bergischen Land ankamen, haben sie sich mit ihrer Familie einen neuen Lebensmittelpunkt in Deutschland aufgebaut. Die Traditionen und Bräuche der Siebenbürger Sachsen halten sie trotzdem hoch. Und dieses Jahr findet das große Sachsentreffen in Hermannstadt statt. 15.000 Siebenbürger Sachsen aus aller Welt werden erwartet.

Sie gehören zu den Siebenbürger Sachsen: eine deutsche Volksgruppe, die sich vor über 800 Jahren in Rumänien angesiedelt hat. Im vergangenen Jahrhundert siedelten viele dieser Minderheit nach Deutschland über, um dem Kommunismus und der Armut zu entfliehen.

Pfarrerin Angelika Baer ist hingegen dauerhaft zurückgekehrt. Sie verließ Rumänien mit neun Jahren in Richtung Deutschland, wurde dort aber nie heimisch. Nach über 28 Jahren entschied sich die Siebenbürger Sächsin nach Rumänien zurückzugehen. Hier ist sie endlich angekommen, nach langer Suche nach „Heimat“. Aber auch hier gibt es immer wieder Konflikte zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen. Angelika möchte Brücken bauen und die Menschen näher zusammenbringen.
