PBI: Gefährlicher Einsatz
Mirjas Mission in Kolumbien

Menschenrechte Kolumbien

Auf dem Marktplatz von Cali hält Mirja Peters eine Frau in den Armen, die weint und verzweifelt ist. Ihr Mann ist vor einigen Tagen ermordet worden. Niemand weiß, wer es war, und die Polizei im Heimatort der Frau wollte die Anzeige nicht aufnehmen – zu gefährlich heißt es dort. Das, was Mirja Peters aus Deutschland hier erlebt, gehört zum traurigen Alltag in Kolumbien: Seit Jahrzehnten kämpfen bewaffnete Gruppen gegeneinander, es geht um Geld, Drogen und Macht. Darunter leidet ein großer Teil der Bevölkerung, der meist nichts mit diesen Gruppen zu tun hat.

Nur durch die Unterstützung von Menschenrechtsgruppen können sich die Betroffenen Gehör verschaffen – aber auch die leben gefährlich. Damit den einheimischen Menschenrechtlern nichts passiert, ist Mirja Peters bei vielen Einsätzen dabei. Sie arbeitet für die internationale Organisation PBI. Sie ist so etwas wie ein Bodyguard, allerdings ohne Waffen und kugelsichere Weste. Allein durch ihre Anwesenheit verhindert sie gewaltsame Übergriffe. Seit vielen Jahren beschützt die Organisation Menschenrechtler in Kolumbien, und dieser Schutz hat sich als sehr wirksam erwiesen. Auch Morddrohungen gegen die einheimischen Aktivisten haben nachgelassen.

Die beiden WELTWEIT-Reporter Ralph Weihermann und Susanne Friess haben Mirja in Kolumbien begleitet und einen Einblick bekommen in das Leben der Beschützer und der Betroffenen.